Der geheime Schlüssel zum Universum / Geheimnisse des Universums Bd.1
Als George den Wissenschaftler Eric und dessen Tochter Annie kennenlernt, kommt er aus dem Staunen nicht mehr heraus: Die beiden besitzen einen...
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Als George den Wissenschaftler Eric und dessen Tochter Annie kennenlernt, kommt er aus dem Staunen nicht mehr heraus: Die beiden besitzen einen superintelligenten Computer namens Cosmos, der es vermag, die Tür ins Universum zu öffnen! Mit Cosmos' Hilfe bereisen Eric, Annie und George das All, reiten auf Kometen, umkreisen den Saturn und beobachten ein Schwarzes Loch - bis der skrupellose Wissenschaftler Reeper Wind von ihrem Geheimnis und Cosmos' Fähigkeiten bekommt ...
Ein fulminantes Abenteuer im Universum und zugleich ein Buch, das in die aufregende Welt der Astronomie entführt. Was Sonnenflecken sind oder warum der Saturn Ringe hat - spannend vermittelt Georges Weltraumreise faszinierendes astronomisches Wissen. Sachinfos treten ergänzend hinzu und atemberaubende Fotostrecken lassen über Himmelsphänomene staunen. Astronomie, die jedes Kind versteht.
. Das erste Kinderbuch vom Autor des Weltbestsellers »Eine kurze Geschichte der Zeit«
. Eine unterhaltsame Einführung in die spannendsten Momente der Astrophysik - für Kinder ebenso faszinierend wie für Erwachsene
. Infokästen erklären die wichtigsten astronomischen Begriffe
. Atemberaubende Fotos und zahlreiche Sachillustrationen geben faszinierende Einblicke
Als George den Wissenschaftler Eric und dessen Tochter Annie kennenlernt, kommt er aus dem Staunen nicht mehr heraus: Die beiden besitzen einen superintelligenten Computer namens Cosmos, der es vermag, die Tür ins Universum zu öffnen! Mit Cosmos' Hilfe bereisen Eric, Annie und George das All, reiten auf Kometen, umkreisen den Saturn und beobachten ein Schwarzes Loch - bis der skrupellose Wissenschaftler Reeper Wind von ihrem Geheimnis und Cosmos' Fähigkeiten bekommt ...
Ein fulminantes Abenteuer im Universum und zugleich ein Buch, das in die aufregende Welt der Astronomie entführt. Was Sonnenflecken sind oder warum der Saturn Ringe hat - spannend vermittelt Georges Weltraumreise faszinierendes astronomisches Wissen. Sachinfos treten ergänzend hinzu und atemberaubende Fotostrecken lassen über Himmelsphänomene staunen. Astronomie, die jedes Kind versteht.
»Der geheime Schlüssel zum Universum« ist das erste Kinderbuch von Stephen Hawking, Autor des Weltbestseller »Eine kurze Geschichte der Zeit«, und seiner Tochter Lucy Hawking. Dieses Buch ist eine unterhaltsame Einführung in die spannendsten Momente der Astrophysik - für Kinder ebenso faszinierend wie für Erwachsene. Infokästen erklären die wichtigsten astronomischen Begriffe und atemberaubende Fotos sowie zahlreiche Sachillustrationen geben faszinierende Einblicke in die Welt der Astronomie.
Alle Bänder der »Das Universum«-Reihe:
Der geheime Schlüssel zum Universum (Band 1)
Die unglaubliche Reise ins Universum (Band 2)
Zurück zum Urknall. Die große Verschwörung (Band 3, nur als Hörbuch zum Download verfügbar)
Das Universum - Was unsere Welt zusammenhält (Band 4)
Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Ausstattung: Mit farbigen Fotos
KAPITEL 1
EIN SCHWEIN kann doch nicht einfach verschwinden, dachte George, als er vor dem gähnend leeren Schweinestall stand
und bis in den hintersten Winkel spähte. Er probierte es auch damit, die Augen fest zuzumachen und wieder auf, um festzustellen, ob das Ganze vielleicht eine üble optische Täuschung war. Aber als er wieder hinschaute, war das Schwein noch immer fort und sein fetter, verdreckter rosa Wanst war nirgends zu sehen. Ja, als er nun die Situation zum zweiten Mal betrachtete, war sie nicht etwa besser geworden, sondern sogar noch schlimmer. Er bemerkte nämlich, dass die Tür an der Seite des Schweinestalls offen stand, was bedeutete, dass jemand sie nicht ordentlich zugemacht hatte. Und dieser Jemand war sehr wahrscheinlich er.
»Georgie!«, hörte er seine Mutter aus der Küche rufen. »Ich fange gleich mit dem Abendessen an. Dauert noch ungefähr eine Stunde. Hast du deine Hausaufgaben gemacht?«
»Ja, Mum«, rief er übertrieben fröhlich.
»Wie geht's deinem Schwein?«
»Gut geht's ihm! Prima!«, rief George mit Quiekstimme.
Er schickte versuchsweise ein paar »Oinks« hinterher, damit es sich anhörte, als sei alles in bester Ordnung in dem kleinen Garten hinter dem Haus, wo es riesige Mengen Gemüse gab und ein riesengroßes, jetzt aber auf rätselhafte Weise verschwundenes Schwein. George grunzte noch ein paar Mal recht beeindruckend - seine Mutter durfte auf gar keinen Fall in den Garten kommen, ehe George Zeit gehabt hatte, sich einen Plan zurechtzulegen. Noch hatte er keinen blassen Schimmer, wie er es anstellen sollte, das Schwein zu finden, es in den Stall zurückzuverfrachten, die Tür wieder abzusperren und rechtzeitig zum Abendessen im Haus zu sein. Aber er dachte angestrengt nach und wollte unbedingt vermeiden, dass seine Mutter oder auch sein Vater auftauchten, bevor er eine Lösung gefunden hatte.
George wusste recht gut, dass seine Eltern nicht gerade begeistert von dem Schwein waren. Sie hatten nie vorgehabt, ein Schwein hinten im Garten zu halten, und vor allem sein Vater knirschte häufig und heftig mit den Zähnen, wenn er daran dachte, wer hinter dem Gemüsebeet hauste. Das Schwein war ein Geschenk gewesen. An einem kalten Heiligabend vor ein paar Jahren hatte ein Bote eine große Pappschachtel an der Haustür abgegeben, in der es quiekte und grunzte. Als George sie aufmachte, hockte darin ein zutiefst empörtes rosa Ferkel. George hob es behutsam aus der Schachtel und schaute entzückt zu, wie sein neuer Freund auf seinen winzigen Hufen rund um den Christbaum schlitterte. Auf der Schachtel klebte ein Zettel. »Ihr Lieben«, stand darauf. »Fröhliche Weihnachten! Dieser kleine Kerl braucht ein Zuhause. Könnt ihr ihm eines geben? Liebe Grüße, Oma.«
Georges Vater war keineswegs entzückt über den unerwarteten Familienzuwachs. Nur weil er Vegetarier war, hieß das noch lange nicht, dass er Tiere gernhatte. Pflanzen waren ihm lieber. Mit denen kam man viel leichter zurecht. Sie richteten kein Tohuwabohu an, hinterließen keine dreckigen Hufabdrücke auf dem Küchenboden und fielen nicht ins Haus ein und fraßen alle Kekse auf, die auf dem Tisch liegen geblieben waren. Aber George fand es herrlich, ein eigenes Schwein zu haben. Die Geschenke, die er in diesem Jahr von seinen Eltern bekam, waren wie üblich ziemlich schrecklich. Seine Mutter hatte ihm einen purpurrot und orange gestreiften Pullover gestrickt, dessen Ärmel bis zum Boden hinunterreichten. Eine Panflöte hätte er sich bestimmt auch nie gewünscht, und als er den Bausatz für eine Wurmzucht auspackte, kostete es ihn große Mühe, ein begeistertes Gesicht zu machen.
Was George sich wirklich wünschte, mehr als alles andere auf der Welt, war ein Computer. Aber er wusste, dass seine Eltern ihm höchstwahrscheinlich keinen kaufen würden. Sie hielten nichts von diesen modernen Erfindungen und versuchten, mit so wenigen der üblichen Haushaltsgeräte auszukommen wie irgend möglich. Da sie ein möglichst ursprüngliches, einfaches Leben führen wollten, wuschen sie ihre gesamte Wäsche mit der Hand, besaßen kein Auto und zündeten abends Kerzen im Haus an, um nur ja keinen Strom zu verbrauchen.
All das sollte dazu dienen, dass George möglichst natürlich und gesund aufwuchs, frei von Giftstoffen, Strahlung und anderen ähnlich üblen Sachen. Das einzige Problem dabei war, dass Georges Eltern nicht nur alles abgeschafft hatten, was ihm möglicherweise Schaden zufügen konnte, sondern auch eine Menge Dinge, die ihm Spaß gemacht hätten. Mag ja sein, dass seine Eltern es schön fanden, um einen Maibaum herumzutanzen, zu Protestmärschen der Umweltschützer zu gehen und Mehl zu mahlen, um ihr eigenes Brot zu backen. Aber George machte das keinen Spaß. Er wollte lieber auf einen Jahrmarkt gehen und Achterbahn fahren oder Computerspiele spielen oder mit einem Flugzeug weit, weit wegfliegen. Doch alles, womit er sich im Moment vergnügen konnte, war sein Schwein.
Immerhin war es ein wirklich prächtiges Schwein. George taufte es Freddy und verbrachte viele glückliche Stunden damit, auf dem Schweinestall zu sitzen, den sein Vater im Garten hinter dem Haus gebaut hatte, die Beine baumeln zu lassen und Freddy dabei zuzusehen, wie er im Stroh herumschnoberte oder mit der Schnauze im Dreck wühlte.
Während die Jahreszeiten wechselten und die Jahre vergingen, wurde Georges Ferkel größer und immer größer, bis es so groß war, dass es bei schwachem Licht aussah wie ein Elefantenbaby. Je größer Freddy wurde, desto mehr fühlte er sich in seinem Schweinestall eingepfercht. Wann immer sich eine Gelegenheit bot, entwischte er aus seiner Behausung und tollte durch das Gemüsebeet, zertrampelte die Karotten, mampfte junge Kohlköpfe und ließ sich die Blumen schmecken, die Georges Mutter angepflanzt hatte.
Auch wenn sie oft mit George darüber sprach, wie wichtig es doch sei, alle Lebewesen zu lieben, hatte er den Verdacht, dass sie an Tagen, an denen Freddy ihren Garten verwüstete, alles andere als liebevolle Gefühle für das Schwein hegte. Georges Mutter war zwar Vegetarierin, genau wie sein Vater, aber George war sicher, dass er sie wütend »Wurst und Speck« hatte murmeln hören, als sie sich nach einem von Freddys zerstörerischen Ausflügen ans Aufräumen machte.
An diesem Tag jedoch hatte Freddy nicht im Gemüsebeet gewütet. Statt wie verrückt herumzutoben, hatte das Schwein etwas viel Schlimmeres angestellt. In dem Zaun, der ihren Garten vom Nachbargarten abtrennte, bemerkte George plötzlich ein verdächtig schweineförmiges Loch. Gestern war es garantiert noch nicht da gewesen, aber gestern war Freddy ja auch sicher in seinem Stall eingesperrt gewesen. Und jetzt war er nirgends zu sehen. Das konnte nur eines bedeuten: Freddy war auf der Suche nach Abenteuern aus dem Garten hinter dem Haus ausgebüxt und irgendwo hingelaufen, wo er absolut nichts zu suchen hatte.
Das Haus nebenan hatte etwas Geheimnisvolles an sich. Solange George sich zurückerinnern konnte, hatte es leer gestanden. Während alle anderen Häuser in der Straße auf der Rückseite ordentliche, gepflegte Gärten hatten, Fenster, hinter denen am Abend Lichter blinkten, und Türen, die zuknallten, wenn die Bewohner ein und aus gingen, stand dieses Haus einfach nur da - trist, ruhig und dunkel. In diesem Haus gab es keine kleinen Kinder, die frühmorgens vor Freude quietschten. Keine Mutter rief, um sie zum Abendessen hereinzuholen. Nie drang am Wochenende lautes Hämmern oder der Geruch nach Farbe herüber, weil auch nie jemand die kaputten Fensterrahmen reparierte oder die durchhängenden Dachrinnen vom Schmutz befreite. Jahrelang hatte sich nie jemand darum gekümmert, und so war der Garten völlig verwildert, bis es auf der anderen Seite des Zauns aussah wie in einem Dschungel am Amazonas.
Auf Georges Seite war der Hintergarten ordentlich und gepflegt und todlangweilig. Da gab es Reihen mit Bohnen, die brav an ihren Stangen festgebunden waren, schnurgerade Zeilen mit schlappen Salatköpfen, büscheliges Karottengrün und wohlerzogene Kartoffelpflanzen. George konnte keinen Ball kicken, ohne dass er mitten in einem sorgfältig gehegten Himbeerstrauch landete und ihn platt drückte.
Seine Eltern hatten ein kleines Viereck abgesteckt, in dem George selbst Gemüse anpflanzen konnte, weil sie hofften, das würde sein Interesse am Gärtnern wecken, sodass später vielleicht ein Ökobauer aus ihm wurde. Aber George schaute lieber hinauf zum Himmel als hinunter auf die Erde. Und so blieb sein kleiner Fleck auf dem Planeten kahl, bestand nur aus Steinen, struppigem Unkraut und nacktem Boden, während er die Sterne am Himmel zu zählen versuchte, weil er zu gern gewusst hätte, wie viele es sind.
Im Nachbargarten hingegen sah es völlig anders aus. Oft stand George auf dem Dach des Schweinestalls und betrachtete über den Zaun hinweg die herrliche Wildnis auf der anderen Seite. Die ausladenden Sträucher bildeten behagliche kleine Verstecke, und die Bäume hatten geschwungene, knorrige Äste, die ideal zum Klettern waren. Das dichte Brombeergestrüpp bog seine stacheligen Arme zu eigenartig welligen Schlingen, die kreuz und quer verliefen wie komplizierte Autobahnkreuze. Im Sommer griffen verschlun gene Winden wie grüne Spinnweben nach allen anderen Pflanzen im Garten. Überall schoss gelber Löwenzahn aus dem Boden, kratziger, giftiger Riesen-Bärenklau wucherte wie ein Gewächs von einem anderen Planeten, und kleine blaue Vergissmeinnicht-Blüten zwinkerten anmutig durch den aberwitzigen hellgrünen Dschungel im Garten nebenan.
Aber der Nachbargarten war verbotenes Territorium. Georges Eltern hatten zu seinem Vorschlag, ihn als zusätzlichen Spielplatz zu nutzen, klipp und klar Nein gesagt. Und es war nicht ihr übliches Nein gewesen, das eine Art freundliches, butterweiches »Wir bitten dich, es in deinem eigenen Interesse bleiben zu lassen« war. Das hier war ein echtes Nein gewesen, eines, dem man nicht widersprach. Es war dasselbe Nein, das George geerntet hatte, als er den zaghaften Vorschlag gemacht hatte, seine Eltern könnten möglicherweise ja vielleicht doch einen Fernseher anschaffen, denn alle anderen Kinder in der Schule hatten einen, ein paar sogar einen eigenen in ihrem Zimmer. Daraufhin musste sich George von seinem Vater eine lange Predigt darüber anhören, dass der hirnlose Schund, den man im Fernsehen zu sehen bekam, nur sein Gehirn vergiften würde. Doch als die Rede auf den Nachbargarten kam, hielt ihm sein Vater nicht einmal einen Vortrag. Es gab nur ein kategorisches Nein. Ende der Diskussion.
Doch George wollte immer gern wissen, warum. Da er von seinem Vater wohl kaum weitere Erklärungen bekommen würde, fragte er seine Mutter. »Ach, George«, hatte sie geseufzt, während sie Rosenkohl und weiße Rüben klein schnippelte und unter den Kuchenteig rührte. Sie kochte gern mit dem, was sie gerade zur Hand hatte, statt mit Zutaten, die zusammen tatsächlich etwas Essbares und Schmackhaftes ergaben. »Du stellst zu viele Fragen.«
»Ich möchte nur wissen, warum ich nicht in den Nachbargarten darf«, wiederholte George beharrlich. »Wenn du es mir sagst, stelle ich auch den ganzen restlichen Tag keine Fragen mehr. Versprochen.«
Seine Mutter wischte sich die Hände an ihrer geblümten Schürze ab und trank einen Schluck Brennnesseltee. »Also gut, George«, sagte sie, »wenn du den Teig für die Muffins rührst, erzähle ich dir eine Geschichte.« Sie schob ihm die große braune Rührschüssel und den Holzlöffel hinüber und setzte sich hin, während George damit begann, den festen gelben Teig kräftig mit den grünen und weißen Gemüseschnipseln zu verrühren.
»Als wir vor vielen Jahren hierher gezogen sind«, begann seine Mutter, »und du noch ganz klein warst, lebte in diesem Haus ein alter Mann. Wir sahen ihn fast nie, aber ich erinnere mich gut an ihn. Er hatte den längsten Bart, den ich je gesehen habe - er reichte ihm bis hinunter zu den Knien. Niemand wusste, wie alt er wirklich war, aber die Nachbarn behaupteten, er würde dort schon ewig leben.«
»Und was ist mit ihm passiert?«, fragte George, der längst vergessen hatte, dass er versprochen hatte, keine Fragen mehr zu stellen.
»Das weiß niemand«, sagte seine Mutter geheimnisvoll.
»Was soll das heißen?«, fragte George und hörte auf zu rühren. »Genau das«, sagte seine Mutter. »Die ganze Zeit war er da. Und
eines Tages war er plötzlich verschwunden.«
»Vielleicht ist er in Urlaub gefahren«, meinte George.
»Wenn dem so war, ist er nicht zurückgekommen«, sagte seine Mutter. »Irgendwann hat man das Haus durchsucht, aber von ihm gab es keine Spur. Seitdem steht das Haus leer und kein Mensch hat ihn je wieder gesehen.«
»O Mann«, sagte George.
»Vor einiger Zeit«, fuhr seine Mutter fort und pustete auf ihren heißen Tee, »hörten wir nebenan Geräusche, als würde jemand mitten in der Nacht Türen zuschlagen. Wir sahen Lichter aufblitzen und hörten auch Stimmen. Ein paar Hausbesetzer waren eingebrochen und hausten dort. Die Polizei musste sie hinauswerfen. Und erst letzte Woche kam es uns so vor, als würden wir wieder Geräusche hören. Keine Ahnung, wer sich in diesem Haus aufhält. Und deshalb möchte dein Vater nicht, dass du da drüben herumstreunst, Georgie.«
Als George das große schwarze Loch im Zaun betrachtete, fiel ihm das Gespräch mit seiner Mutter wieder ein. Die Geschichte, die sie ihm erzählt hatte, änderte nichts an seinem Wunsch, den Nachbargarten zu erkunden. Er sah noch immer geheimnisvoll und verlockend aus. Aber hinübergehen zu wollen, wo er doch wusste, dass er das nicht durfte, war eine Sache. Festzustellen, dass ihm gar nichts anderes übrig blieb, war etwas ganz anderes. Plötzlich kam ihm der Garten nebenan düster, gespenstisch und unheimlich vor.
George war hin und her gerissen. Ein Teil von ihm wollte einfach nur zurück ins Haus, zum flackernden Kerzenlicht und den eigenartigen vertrauten Küchengerüchen, wollte die Hintertür zumachen und sich wieder sicher und geborgen fühlen. Aber das hätte bedeutet, Freddy im Stich zu lassen, der möglicherweise in Gefahr schwebte. Seine Eltern konnte er nicht um Hilfe bitten, denn das hätte in ihren Augen womöglich das endgültige Aus für Freddy bedeutet, und sie hätten ihn fortgeschafft und zugelassen, dass er zu Frühstücksspeck verarbeitet wird. George holte tief Luft und entschied, dass er es tun musste. Er musste nach nebenan. Er machte die Augen zu und sprang durch das Loch im Zaun.
Als er auf der anderen Seite herauskam und die Augen wieder öffnete, stand er mitten in dem verwilderten Garten. Die Baumkronen über seinem Kopf waren so dicht, dass er den Himmel kaum sehen konnte. Allmählich wurde es dunkel und das Blätterdach machte alles noch dunkler. George konnte gerade noch einen Trampelpfad durch das Dickicht aus Unkraut erkennen. Er folgte ihm, weil er hoffte, er würde ihn zu Freddy führen.
Er watete durch hohes Brombeergestrüpp, das nach seinen Kleidern grapschte und seine nackte Haut aufkratzte. Die Ranken schienen im Halbdunkel nach ihm zu greifen und schürften mit ihren piksenden Stacheln seine Arme und Beine auf. Matschiges Laub quatschte unter seinen Füßen und Brennnesseln zwickten ihn mit ihren spitzen, scharfen Fingern. Und während der ganzen Zeit sang und seufzte der Wind in den Bäumen über ihm, als wollten die Blätter sagen: »Sei vorsichtig, Georgie, sei vorsichtig!«
Der Pfad durch das Dickicht führte George auf eine Art Lichtung an der Rückseite des Hauses. Bisher hatte er weder eine Spur von seinem Schwein entdeckt noch etwas gehört. Aber dort, auf den zerbrochenen Steinplatten vor der Hintertür, sah er nur allzu deutlich die Abdrücke von dreckigen Schweinehufen. Sie verrieten George ganz genau, welche Richtung Freddy eingeschlagen hatte. Durch die aufgestoßene Hintertür, die gerade so breit war, dass sich ein fettes Schwein durchzwängen konnte, war Freddy geradewegs in das verlassene Haus marschiert. Doch damit nicht genug. Aus dem Haus, in dem seit vielen, vielen Jahren niemand gewohnt hatte, drang ein Lichtstrahl. Jemand war zu Hause.
Übersetzung: Irene Rumler
© 2007 für die deutschsprachige Ausgabe cbj, München
Mit Sir Isaac Newton und Nobelpreisträger Paul Dirac auf Augenhöhe zu sein, ist nur den wenigsten Wissenschaftlern vergönnt. Stephen W. Hawking zählt zu diesen Wenigen. Von 1979 bis 2009 hatte er - wie seine berühmten Vorgänger - den 1663 von Henry Lucas gestifteten Lehrstuhl für Mathematik an der Universität Cambridge inne. Aber Hawking ist nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, er versteht es auch wie kaum ein anderer, hochkomplexe wissenschaftliche Erkenntnisse mit einfachen Worten einem nicht-wissenschaftlichen Publikum nahezubringen. 1988 etwa gelang ihm das Kunststück, eine breite Öffentlichkeit für Kosmologie zu begeistern: „Eine kurze Geschichte der Zeit" verkaufte sich weltweit millionenfach und stand monatelang auf den internationalen Bestsellerlisten.
Stephen William Hawking wurde 1942 in Oxford geboren. Er studierte Physik in Oxford und wechselte anschließend nach Cambridge, um sich der Kosmologie zu widmen. Ein Jahr später, kurz vor seinem 21. Geburtstag, erhielt er die Diagnose, die sein Leben verändern sollte: Amyotrophe Lateralsklerose (kurz: ALS), eine unheilbare Erkrankung des Zentralnervensystems. Dennoch setzte Hawking seine Studien fort, gründete eine Familie, wurde dreifacher Vater und machte eine einzigartige wissenschaftliche Weltkarriere. Dass er die Hoffnung niemals aufgibt, zählt, neben seinen herausragenden wissenschaftlichen Fähigkeiten, sicher zu seinen größten Lebensleistungen.
- Autoren: Stephen Hawking , Lucy Hawking
- Altersempfehlung: 10 - 99 Jahre
- 2010, 262 Seiten, Maße: 14,2 x 18,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Mitarbeit: Galfard, Christophe; Übersetzung: Rumler, Irene
- Übersetzer: Irene Rumler
- Verlag: cbt
- ISBN-10: 3570219534
- ISBN-13: 9783570219539
- Erscheinungsdatum: 13.09.2010
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