Und wie starten wir den Weg der Veränderung, wenn wir ihn gehen möchten?
Unser Körper macht uns angreifbar, das ist wahr. Doch ist es auch unser Körper, der uns überhaupt erst greifbar macht. Er gibt unserem Geist eine Form und lässt sich im Umkehrschluss auch von unserem Geist formen. Der Anfang ist, wie ich finde eine unbiased mitfühlende Einstellung unserem Körper gegenüber. In der Realität manifestiert sich das dann auf ganz verschiedene Arten und Weisen. Für mich war es wichtig, mir Pausen (auch Workout-Pausen) zu gönnen und erstmal alles zu essen, worauf ich Hunger hatte.
Generell glaube ich, dass wir den Bedürfnissen unseres eigenen Körpers genauso viel Beachtung schenken sollten, wie z.B. den Bedürfnissen unseres Kindes/unserer Kinder. Ausreichend Essen, Schlaf, Pausen, Aktivität, etc. Das alles gehört dazu.
Du hast ja ein wundervolles Buch zum Thema geschrieben: Was ist die Happiness-Connection genau? Und welche Milka-Insider bzw. -Challenges bekommen wir darin von dir?
Eine habt ihr ja jetzt schon. Jetzt habe ich gerade aber noch extra für euch eine Karte aus dem Kartenset gezogen, das seit Ende 2021 auch auf dem Markt ist.
Eine perfekte Ergänzung z.B. für den Office-Schreibtisch: Es ist die #lookupchallenge.
#lookupchallenge
Dauer: 15 Minuten
How To:
- Rausgehen.
- Werde zum Teilzeit-Hans-Guck-in-die-Luft und betrachte den Himmel.
- Nimm dir etwas Zeit dafür
- Mach gerne ein Foto davon.
Ziel: Die meisten unserer Alltagsaktivitäten machen aus uns wandelnde Fragezeichen. Beispielsweise die Position, mit der wir auf unser Mobiltelefon starren. Wenn du dir die Zeit nimmst, den Himmel zu betrachten, ist das aber nicht nur gut für deine Körperhaltung. Es entstresst und hilft, deine Gedanken und Gefühle wieder ins rechte Licht zu rücken. Irgendwann wirst du spüren, dass das, was Himmel und Erde verbindet, DU bist. Ein Riesen-Selbst-Bewusstseins-Boost!
Lieben Dank für deine wertvollen Impulse, liebe Milka!
Milka, die auch auf Instagram zu finden ist, beschreibt es so schön: Für unsere Kinder sind wir die Sonne. Das stimmt, denn an so Tagen, an denen ich, Kerstin, mich echt scheiße gefunden habe, mit mir haderte, weil meine Haare zu struppig, meine Sommersprossen zu sprossig waren und mein Bauch zu prämenstruell aufgedunsen war, kam garantiert eins meiner Kinder mit einem Kompliment um die Ecke:
Kerstin Lüking, Hebamme und Expertin von MutterKutter (© Anne Seliger)
Manchmal ist man sich selbst die größte Kritikerin
„Mama, du siehst so weich und gemütlich aus“. Ja, dachte ich. Weich vor lauter eingelagertem Wasser und gemütlich, weil gerade träge vor lauter schlechter Laune. Warum aber war ich eigentlich meine eigene größte Kritikerin? Weil das Leben als berufstätige Mutter nun einfach mal furchtbar anstrengend ist und weil wir uns in der Regel nicht die Zeit nehmen, um Selbstfürsorge zu betreiben. Das hat mich am Ende einfach unzufrieden gemacht. Mein Leben in aller Hinsicht zu entrümpeln, hat mich befreit. Selbstauferlegte Zwänge wie: „Wenn wir am Abend ins Bett gehen, ist hier alles aufgeräumt“, habe ich ad acta gelegt. Energievampir*innen mussten leider mein Leben verlassen und auch beruflich habe ich mich neu sortiert.
Meine selbstauferlegte “Challenge“ Michelle Obama-Oberarme zu bekommen, ist kläglich gescheitert. Was aber geblieben ist, ist die Begeisterung, regelmäßig Sport
zu treiben. Durch mehr Zeit für mich, ist meine Akzeptanz mir gegenüber wieder gewachsen. Sie ist so gewachsen, dass ich mich mittlerweile wieder sehr gut leiden kann. Wenn ich heute in den Spiegel schaue, denke ich: Ja, Du gefällst mir und ich finde Dich hübsch. Ein neues Selbstbewusstsein ist da, das ich vor zehn Jahren noch nicht hatte. Es lässt mich heute gerade durchs Leben gehen und das fühlt sich verdammt gut an. Und der beste Nebeneffekt: Ich bin selbstbewusster und stärker geworden – diese Stärke nehme ich mit, um anderen Frauen mit meiner Arbeit Kraft zu geben, meine Stimme zu erheben und so auch Denkprozesse mit anzuschieben. Denn es ist Zeit, dass wir Mütter dem Patriarchat in den Hintern treten und Themen, wie Mental Load bearbeiten. Sodass wir irgendwann gesellschaftlich dort sind, dass wir nicht mehr über Gleichberechtigung
reden, sondern sie in den Familien, der Politik, und den Jobs leben! Ein großes Puzzleteil dafür ist für Doro und mich, dass wir uns selbst sehen und unseren Wert kennen!